Stand B-18
Die Präsentation wird durch die skulpturale Arbeit „Dance in a Madhouse“ ergänzt. "Das Werk, welches auf Videostandbildern der gleichnamigen Performance der Künstlerin basiert, zeugt von der Tiefe, mit der sich Rosenbach Fragen des menschlichen Daseins widmet. Die Fotografien halten Ausschnitte einer ständigen Drehbewegung um die eigene Achse fest, welche die Künstlerin in einem zinnoberroten Kleid mit sich kreisrund wallendem Rock tätigt. Auf den ersten Blick erscheint es, als ständen in der Arbeit verschiedene spirituelle und religiöse Symboliken im Widerspruch. Die strenge christliche Ikonografie mit dem Kreuz als Zeichen des Leidens und der Auferstehung Christi trifft auf einen wilden, entfesselten Tanz, dessen Ziel scheinbar die Ekstase ist. Tatsächlich schafft Rosenbach hier eine Synthese verschiedener geistiger und religiöser Linien der Auffassung von Welt, Geist und Kosmos. Der kreisende Tanz ist angelehnt an eine Meditationsübung des Sufi-Ordens. Die Kreuzform an sich trägt die vor-christliche Symbolik der Zahl Vier und verweist so wieder auf die kosmische Einheit mit den vier Jahreszeiten und den vier Himmelsrichtungen. An einem Ort christlicher Spiritualität begibt sich die Künstlerin in eine Bewegung, die nach Befreiung und Ganzheitlichkeit strebt.“ (Marina Sammeck)
Galerie Gisela Clement